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30.03.2009
Deutsche Wohnen AG veröffentlicht Geschäftszahlen 2008
Frankfurt / Berlin, 30. März 2009: Mit der Veröffentlichung der Geschäftszahlen 2008 präsentiert die Deutsche Wohnen AG das erste vollständige Wirtschaftsjahr seit ihrem Zusammenschluss mit der Berliner GEHAG GmbH. Der in Fachkreisen sehr kritisch gesehene Zusammenschluss zweier gleich großer, auf Wohnimmobilien fokussierter Gesellschaften musste sich in einem besonders herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Umfeld behaupten. 18 Monate nach dem formellen Zusammenschluss kann Deutschlands zweitgrößte, im SDAX gelistete Wohnimmobilien AG auf ein ausgesprochen erfolgreiches erstes Jahr zurückblicken.
Michael Zahn, Vorstandsvorsitzender: „Das Jahr 2008 war ein Husarenritt! Was wir innerhalb kürzester Zeit und in diesem wirtschaftlichen Umfeld im Nachgang zum Merger von Deutsche Wohnen und GEHAG durchgezogen haben, hat unser aller Kräfte bis ans Äußerste in Anspruch genommen. Dafür können wir aber heute zu Recht und mit Stolz verkünden: es hat sich gelohnt! Dafür sprechen die Zahlen, die wir heute für das Jahr 2008 veröffentlichen, dafür spricht aber auch die Leistungsfähigkeit der neuen Unternehmensstruktur und auch die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dieser neuen Struktur. Nicht zuletzt spricht dafür die geschäftliche Entwicklung unserer Gesellschaft in einem zunehmend schwierigeren wirtschaftlichen und finanziellen Umfeld.“
In 2008 konnte die Deutsche Wohnen
» das Ergebnis der Wohnungsbewirtschaftung um 9,2 % auf 147,8 Mio. Euro steigern; dazu beigetragen haben
- die Reduzierung des Leerstands im Gesamtbestand um 12 % auf 5,9 %, im Kernportfolio sogar um 19 % auf unter 4 %,
- die Steigerung der Nettomieten um 7,0 % auf 188,5 Mio. Euro,
- die Erhöhung der Durchschnittsmiete um 4,1 % auf 5,09 Euro;
» das Ergebnis der Verkaufstätigkeit gegenüber dem Vorjahr auf 13,2 Mio. Euro knapp verdreifachen; dazu beigetragen haben
- der Verkauf von 573 Wohnungen im Einzelvertrieb zu einem Verkaufspreis von 1.378 Euro/ qm und damit 35 % über Fair Value,
- der Verkauf von 1.225 Wohnungen en bloc zu einem durchschnittlichen Verkaufspreis von 741 Euro/ qm und damit leicht oberhalb des Fair Value;
» den Umsatz aus dem Betrieb von Seniorenanlagen um 12,9 % auf 33,1 Mio. Euro steigern;
» das Geschäftssegment Telekabel und Datennetze (AKF) für 30 Mio. Euro und einem Gewinn von 16,4 Mio. Euro verkaufen;
» den Verwaltungsaufwand um 14 % auf knapp 39 Mio. Euro senken.
Das Ergebnis des operativen Geschäfts (EBIDTA) stieg in der Summe um 30 % auf 131 Mio. Euro. Die verbesserte Ertragssituation wurde genutzt für die Tilgung von 84,3 Mio. Euro Kreditmittel (3,8 %) und für Investitionen in den Bestand in Höhe von 58,1 Mio. Euro (18,26 Euro/ qm).
Trotz dieser guten Ergebnisse weist das Bilanzergebnis einen negativen Saldo nach Steuern in Höhe von 255,9 Mio. Euro (= -9,69 Euro je Aktie) aus. Dafür ursächlich sind im Wesentlichen drei Sondereinflüsse:
» aus der Neubewertung der als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien resultiert eine nicht liquiditätswirksame Ergebnisbelastung in Höhe von 276,5 Mio. Euro,
» aus der Marktwertanpassung unserer Zinsswaps wird das Ergebnis mit 32,2 Mio. Euro belastet,
» für die Restrukturierung und Reorganisation fallen einmalige Aufwendungen in Höhe von 24,1, Mio. Euro an.
Die größte Belastung des diesjährigen Bilanzergebnisses rührt daher aus der Neubewertung des Immobilienbestandes. Das Gesamtwohnungsportfolio ist nunmehr mit einem Marktwert (Fair Value) von 2.809 Mio. Euro (= 881 Euro/ qm) und damit dem 13,7-fachen der Sollmiete bewertet. Helmut Ullrich, Finanzvorstand: „Trotz verbesserter Fundamentaldaten (höhere Mieten und niedrigere Leerstände) haben wir unter dem Vorzeichen der Risikovorsorge den Wert unseres Portfolios insbesondere den Gegebenheiten des Finanzmarktes angepasst. So führen die angehobenen Diskontierungs- und Kapitalisierungszinssätze zu einem insgesamt um 8,7 % verringerten Portfoliowert.“
Das negativ ausfallende Bilanzergebnis steht damit deutlich im Gegensatz zum sehr erfolgreichen operativen Ergebnis. Es bildet damit nicht die eigentliche wirtschaftliche Leistung und Ertragskraft des Unternehmens ab.
Dazu Michael Zahn: „Wir haben unsere Wettbewerbsposition mit der erfolgreichen und schnellen Integration beider Unternehmen deutlich verbessert, insofern sind die einmaligen Kosten des Mergers auch gut investiert. Jetzt geht es darum, das Geschäftsmodell der Deutsche Wohnen zu skalieren. Neben der Verstetigung des operativen Geschäfts und damit einer soliden Liquiditätsbasis muss die Deutsche Wohnen sich für weiteres Wachstum öffnen. In diesem Zusammenhang planen wir, der Hauptversammlung vorzuschlagen, auch dieses Jahr von einer Dividendenzahlung abzusehen. Unserer Ansicht nach sollte die vorhandene Liquidität zur Stärkung des Unternehmens und damit zur nachhaltigen Generierung von Cashflow im Unternehmen verbleiben. Nur eine solche Strategie garantiert eine nachhaltige und damit stetige Dividendenpolitik.“
Die Deutsche Wohnen AG mit Sitz in Frankfurt am Main ist Deutschlands zweitgrößtes börsengelistetes Wohnimmobilienunternehmen. Die 1999 gegründete Gesellschaft ist mit ihren 26,4 Mio. Aktien im SDAX der eutschen Börse gelistet und wird außerdem in den Indizes von MSCI und EPRA geführt.